Yellow Papers / TALENT: Generalist vs. Spezialist

12 Jan

TALENT: Generalist vs. Spezialist

Wenn Sie ein Unternehmen sind, das auf der Suche nach Talenten ist, oder im Gegenteil ein Fachmann, der seine berufliche Laufbahn (neu) überdenkt, könnten diese Überlegungen unserer Kollegin Miren Garitagoitia zu "Range: How generalist triumph in a specialized world" von David Epstein für Sie interessant sein. Es ist ein Buch, das auf der Grundlage einer umfangreichen Zusammenstellung von Forschungsergebnissen und Erfolgsgeschichten aus der Welt des Sports, der Kunst und der Wirtschaft versucht, diese Dilemmata zu lösen, die tiefgreifende Auswirkungen auf die Bereiche Bildung, Karrieremanagement und Talent haben. Epstein ist davon überzeugt, dass die sich wandelnde Welt von heute in stärkerem Maße generalistische und integrative Profile erfordert, und stellt einige Überlegungen an, die nicht zu übersehen sind.  

Wer hat sich im Laufe seiner Karriere oder bei der Verwaltung von Talenten in seinem Unternehmen nicht schon Fragen wie diese gestellt?   

"Soll ich mich auf ein bestimmtes Gebiet spezialisieren oder lieber ein Generalist mit einem breiteren Wissen bleiben? Ein Spezialist zu sein, gibt mir Sicherheit, ein Gefühl der Bequemlichkeit, aber ist es wirklich das, was ich will, was mich innerlich antreibt?  

"Welchen Grad an Spezialisierung erfordert die neue Stelle, die wir in unserem Unternehmen besetzen wollen? Erfordert sie ein spezifisches Profil oder ist es günstiger, sich für ein breiteres und vielseitigeres Profil zu entscheiden? 

Erkenntnis 1: Führt eine frühe Spezialisierung zu Frustration? Das "Tiger Woods"-Modell, das auf einer frühen Berufswahl und einer engen und ausschließlichen Konzentration auf eine bestimmte Disziplin beruht.  

Anhand von Fallstudien aus der Welt des Sports, der Kunst und der Musik kommt der Autor zu dem Schluss, dass es zwar verschiedene Wege gibt, die zu Spitzenleistungen führen können, dass aber der häufigste Weg derjenige ist, der mit einem anfänglichen Kontakt zu verschiedenen Disziplinen beginnt (wie das Kind, das verschiedene Sportarten ausprobiert) und sich dann auf eine bestimmte Alternative spezialisiert (der Jugendliche, der sich nach dem Ausprobieren verschiedener Disziplinen für Tennis entscheidet).  

Das Problem bei der Annahme dieses Ansatzes liegt darin, dass wir kulturell eher auf Spezialisierung programmiert sind. Es gibt ein soziales Gefühl der Frustration, der Zeitverschwendung, wenn wir Alternativen erforschen: Die kritische Stimme "Ich sollte etwas Spezialisierteres machen" scheint unser Festhalten an der frühen Spezialisierung zu erklären. Und so geraten wir in einen Teufelskreis: Eine frühe Spezialisierung führt dazu, dass wir immer spezifischere Fähigkeiten erwerben, was wiederum zu höheren "Kosten" führt, wenn wir uns entscheiden, uns zu verändern und neue Wege zu gehen.  

Einsicht 2. Breit gefächertes Wissen und die Integration von Disziplinen werden zum Schlüssel in Kontexten mit starker Unklarheit und Unsicherheit. Das Konzept der Polymaths 

Während Spezialisten bessere Antworten auf klar definierte und strukturierte Probleme liefern, wird mit zunehmender Mehrdeutigkeit und Ungewissheit, die in den heutigen Kontexten die Regel sind, die Breite und Integration verschiedener Disziplinen immer wichtiger. 

Auch die Aussage "Erfahrung ist ein Abschluss" scheint in komplexen Umgebungen nicht ganz zutreffend zu sein. Studien zeigen, dass erfahrenere Gruppen, anstatt sich auf ungewohnte Situationen einzustellen, unter Druck starr werden und auf das zurückgreifen, was sie am besten kennen, d. h. es fällt ihnen schwer, neue Instrumente zu übernehmen.  

Als Mittelweg zwischen Generalisten und Spezialisten führt der Autor das Konzept der "Polymathen" ein, d. h. Menschen, die über ein tiefes Wissen in einem Bereich verfügen, ohne jedoch zu Spezialisten zu werden. Außerdem sind sie vielseitiger als Spezialisten, da sie mit mehreren Technologien gearbeitet haben. Im Laufe ihrer Karriere verringern diese Fachleute die Tiefe ihres Fachwissens und erweitern es in die Breite. 

Einsicht 3. Analoges Denken, Fernübertragung und Vielfalt in Teams sind der Schlüssel zur Lösung komplexer Probleme.    

Der Autor konzentriert sich bei der Lösung komplexer Probleme auf drei Strategien:  

1. Weitertransfer" verstanden als der Prozess der Anwendung einer bestimmten Wissensstruktur auf neue Bereiche oder neuartige Situationen,  

2. Analoges Denken, das Neues in Bekanntes verwandelt oder Bekanntes in ein neues Licht rückt, 

3. Vielfalt im Team: Eine Gruppe von Gleichgesinnten wird nicht mehr Informationen für Analogien liefern als ein Einzelner.  

Und es mag sein, dass menschliche Kreativität im Grunde ein Import/Export-Geschäft von Ideen ist: Schöpfer nehmen Ideen, die in einem Bereich konventionell sind, und bringen sie in einen neuen Bereich, wo sie plötzlich als Erfindung angesehen werden. 

Einsicht 4: Vom "Planen und Handeln" zum "Versuchen und Lernen". 

Der Autor vertritt die Idee "Erst handeln, dann denken": Wir lernen, wer wir sind, indem wir leben, erforschen und nicht vorher. Probieren und lernen, nicht planen und umsetzen: Probieren ist die Antwort auf die Frage nach dem eigenen Talent. Das Tolerieren von Fehlern kann die besten Lernmöglichkeiten schaffen.  

Wir hoffen, dass diese Überlegungen Ihnen helfen werden. Wir von ieTeam können Ihnen helfen, Alternativen zu finden: Es ist nicht einfach, es gibt keine einzige Antwort, aber Sie können unsere Erfahrung als Talentmanager, als Personalmanager nutzen, denn "Menschen sind immer die Antwort".  

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